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Mit oder ohne www. – Was ist besser für meine Website?

01. Dezember 2022

Die eigene Website mit oder ohne www. anzeigen zu lassen ist für viele erst Mal eine Frage des persönlichen Geschmacks. Auf die Suchmaschinen Optimierung hat die Wahl keine direkten Auswirkungen. Aber es ist wichtig, sich für eine Variante zu entscheiden!

Autor: Markus Kristandl
Lesedauer: ~ 6 min
Mit oder ohne www. – Was ist besser für meine Website?

Keine SEO-Vorteile mit oder ohne www.

Auf SEO hat die Wahl mit oder ohne www. per se keine Auswirkungen. Wichtig ist nur, dass du dich für eine Variante entscheidest.

 

Denn was Google nicht mag ist sogenannter „Duplicated Content“, sprich doppelter Inhalt. Darauf reagieren Suchmaschinen wie Google hyperallergisch.

 

Google hat zwar Möglichkeiten dies technisch zu erkennen. Mit dem Festlegen einer URL für deine Website schließt du eine mögliche doppelte Indizierung durch Google aber mit Sicherheit aus.

www. versus nicht-www.

Für welche Option du dich entscheidest ist natürlich auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

 

Bedenke aber, viele Menschen sind es gewohnt ein www. vor die Internetadresse zu setzen. Was in puncto Benutzerfreundlichkeit ein kleiner Pluspunkt für eine www.-Domain ist.

 

Ein, zwei technische Vorteile bringen www.-Domains gegenüber sogenannten „naked domains“ auch noch mit sich. Am Ende vom Text gehen wir näher darauf ein.

Zeig deine URL-Präferenzen

Zuallererst stelle in deinen Website-Einstellungen klar, wie deine Website im Internet angezeigt werden soll.

 

Für WordPress Websites geht das so:

 

  1. Melde dich im Backend an.
  2. Gehe zu Einstellungen >> Allgemein
  3. Dort trägst du die gewünschte WordPress-Adresse (URL) mit oder ohne www ein.
Wordpress_allgemeine_Einstellungen

Google Search Console

Dann gehe zur Google Search Console. Sofern du das noch nicht gemacht hast, richte dir dort ein Konto ein und füge deine Website als Property hinzu.

 

  1. Gib die URL der Domain ein, die du hinzufügen möchtest. Die URL kann man mit „www“ oder ohne „www“ eingeben. Wichtig ist, dass die URL genau die gleiche ist wie die URL, die Benutzer verwenden, um auf deine Website zuzugreifen.
  2. Wähle eine der Methoden zur Verifizierung deiner Website aus. Google bietet verschiedene Möglichkeiten zur Verifizierung an, z.B. das Hinzufügen einer HTML-Datei zu deiner Website oder das Hinzufügen eines DNS-Records.
  3. Folge den Anweisungen, um die Verifizierung abzuschließen. Sobald die Verifizierung abgeschlossen ist, wird deine Domain in der Google Search Console angezeigt.

Es gibt keine festgelegte Regel, die besagt, ob „www“ in der Domain enthalten sein muss oder nicht. Es hängt davon ab, wie die Website konfiguriert ist und wie sie von den Benutzern aufgerufen werden soll. Einige Websites verwenden „www“, während andere es nicht tun. Es ist auch möglich, dass eine Website sowohl mit als auch ohne „www“ erreichbar ist.

301-Weiterleitung für die nicht bevorzugte Domain

Hast du dich für eine Variante entschieden z.B. für die Varianten mit www., dann richte für die Domain ohne www. eine 301-Weiterleitung ein.

 

Eine 301-Weiterleitung signalisiert dem Webserver, dass die Seite dauerhaft verschoben (engl. moved permanently) wurde. Damit leitet der Webserver alle Anfragen ohne www. auf die bevorzugte Variante mit www. weiter.

 

Eine solche 301-Weiterleitung ist auch aus SEO-Sicht zu empfehlen. Denn, sie schmeckt auch Google. Matt Cutts, Head of Googles Webspam-Team, hat selbst dazu Stellung bezogen.

 

„Eine 301-Weiterleitung habe demnach keinen höheren Dämpfungsfaktor als es ihn für Links gibt.“

(Matt Cutts, Head of Googles Webspam-Team)

Wie macht man eine 301-Weiterleitung für WordPress?

Das wichtigste zuerst. Stell sicher, dass du ein vollständiges Backup von deiner Seite gemacht hast. Ist das erledigt, kannst du loslegen!

 

 

Option 1) Per Code in der Datei .htaccess.

 

Zu empfehlen ist eine 301-Weiterleitung bei WordPress in der Datei .htaccess zu setzen. Dazu musst du lediglich drei Zeilen Code eintragen.

 

Am Einfachsten erreichst du die .htaccess Datei über dein FTP-Programm bzw. Web-FTP-Zugang.

 

Öffne die .htaccess-Datei und füge diesen drei Zeile Code hinzu. Dann wird jeder Besucher und auch Google selbst durch den 301 Redirect automatisch zur gewünschten Adresse weitergeleitet.

 

Wer seine Seite mit www. festlegen möchte verwendet diesen Code in der .htaccess

RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTP_HOST} !^www.deine-domain.at$
RewriteRule ^(.*)$ http://www.deine-domain.at/$1 [R=301,L

Ergebnis: deine-domain.at >> www.deine-domain.at

 

Wer seine Seite ohne www. festlegen möchte verwendet diesen Code in der .htaccess

RewriteEngine On

RewriteCond %{HTTP_HOST} !^www.deine-domain.at$RewriteRule ^(.*)$

http://deine-domain.at/$1 [R=301,L]

Ergebnis: www.deine-domain.at >> deine-domain.at

 

Fertig! Hast du das richtiggemacht, werden aller Website-Besucher und auch Google durch die 301-Weiterleitung automatisch zur festgelegten Adresse weitergeleitet.

 

Option 2: Mit WordPress Plugins

 

Wer den vielleicht komfortablere Weg gehen möchte, kann eine 301-Weiterleitung mithilfe von WordPress Plugins setzen.

 

Redirection Plugin

 

Das Redirection Plugin hilft Weiterleitungen, wie die 301-Weiterleitung, zu setzen und darüber hinaus auch 404-Fehler ausfindig zu machen.

 

Simple 301 Redirects (Einfache 301 Weiterleitungen) Plugin

 

Die Installation von Plugins wirkt sich im Normalfall immer etwas negativ auf die Ladezeit einer Website aus. Aus diesem Grund ist eine 301-Weiterleitung per .htaccess Eintrag grundsätzlich die bessere Variante.

Redirection Plugin Screenshot

Mehr technische Flexibilität mit www.-Domains.

Mehr Flexibilität hast du auf alle Fälle mit der www.-Domain. Das mag für die meisten Website-Betreiber nicht relevant sein. Sobald die Website wächst und groß wird, kann es aber Vorteile haben.

 

Manchmal ist es für Hosting-Provider erforderlich den Traffic einer Website von einem fehlerhaften Server auf einen funktionierenden umzuleiten. Diese Einstellungen werden mittels DNS CNAME Records getätigt. Naked Domains haben keine CNAME Records.

 

Auch beim Unterdrücken von Cookies tut man sich mit www.-Seiten leichter. Im Fall einer nicht-www. Domain, werden bei den meisten gängigen Website Optimierungen und Browser Einstellungen Cookies auch auf alle Subdomains geschickt, was den Zugang zu statischen Inhalten verlangsamen oder das Caching negativ beeinflussen kann.

 

FAZIT: Mit oder ohne www?

Im Allgemeinen hat die Verwendung von „www“ oder einer sogenannten „naked domain“ (eine Domain ohne „www“) im Normalfall keinen direkten Einfluss auf das Suchmaschinen-Ranking einer Website. Es gibt jedoch einige Dinge, die beachtet werden sollten, wenn es darum geht, welche Art von Domain für eine Website verwendet wird:

 

Konsistenz ist wichtig:

 

Es ist wichtig, dass du dich für eine bestimmte Art von Domain entscheidest und diese konsistent verwendest.

 

Wenn du beispielsweise „www“ in der Domain verwendest, solltest du sicherstellen, dass alle Links auf deiner Website und alle externen Links, die auf deine Website verweisen, ebenfalls „www“ enthalten. Auf diese Weise vermeidest du, dass Benutzer möglicherweise auf inkonsistente URLs stoßen und sich die Website möglicherweise nicht richtig laden lässt.

 

Duplicate Content vermeiden:

 

Wenn du sowohl „www“, als auch eine naked domain verwendest, kann es vorkommen, dass die gleichen Inhalte unter verschiedenen URLs angezeigt werden. Dies kann zu Duplicate Content führen, was für Suchmaschinen ein Problem darstellen kann, da sie Schwierigkeiten haben, zu bestimmen, welche Version der Inhalte die wichtigere ist. Um dies zu vermeiden, solltest du sicherstellen, dass nur eine Version der Inhalte verfügbar ist und dass alle Links auf die richtige URL verweisen.

 

301-Weiterleitungen:

 

Wenn du dich dafür entschieden hast, die Art der Domain zu ändern (z.B. von „www“ zu einer naked domain oder umgekehrt), solltest du 301-Weiterleitungen verwenden, um sicherzustellen, dass Suchmaschinen und Benutzer auf die richtige Version der Website umgeleitet werden. Auf diese Weise werden Links, die auf die alte Domain verweisen, auf die neue Domain umgeleitet und es wird vermieden, dass Benutzer möglicherweise auf eine nicht vorhandene Seite stoßen.

 

Schlussendlich ist es wichtig, dass du dich für eine bestimmte Art von Domain entscheidest und diese konsistent verwendest, um Verwirrung zu vermeiden und sicherzustellen, dass deine Website korrekt funktioniert.

Markus Kristandl
Autor*in
Markus Kristandl

Markus ist Digital-Marketer & Unternehmens-Realist mit Hang zu pragmatischen Lösungen. Er weiß fast alles über Digitalisierung & Online Marketing. Als Marketer sammelte Markus Erfahrung vom erfolgreichen Start-up bis zum Weltkonzern. 2013 hat er reddot (heute MAWEO) gegründet. In Vorträgen teilt Markus sein Wissen gerne.

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